Excalibur - ein MIDI-Controller


Excalibur Gast

Excalibur

Excalibur ist ein MIDI-Controller der besonderen Art. Er erlaubt die Ansteuerung beliebiger Synthesizer und kann sehr vielfältige MIDI-Modulationen erzeugen.

Historisches

Angefangen mit dem Projekt hatte ich bereits 1994, obschon das Konzept bereits fast 10 Jahre länger in meinem Kopf umhergeisterte. Die erste Inspiration bekam ich während eines Konzertes von Bernard Szajner, einem französischen Elektronik-Musiker in der Altstadt von Metz. Er spielte dort auf einem unheimlichen gitarrenähnlichen (ohne Saiten) Umhängegerät, gespickt mit Tasten aller Art, Leuchtdioden, Joysticks etc. Es war ein sogenanntes Schlüssel-Erlebnis.
Meine ersten Konzepte theoretischer Art gingen aus von einer Kombination aus Saiten und Tasten, auf Basis von Modulsynthesizern, im speziellen Envelope Followers zum Umsetzen der Saitendynamik.
Der Name Excalibur kam mir beim gleichnamigen Film von John Boorman über das magische Schwert und die Ritter der Tafelrunde.

Konzept

Excalibur ist ein Echtzeit-MIDI-Controller ohne eigene Tonerzeugung. Es besitzt 3 Saiten und 7 Tasten zur Notengenerierung: Die linke Hand greift auf den Tasten die gewünschte Note, das Anreissen einer Saite schickt diese Note als MIDI-Kommando an den/die angeschlossenen Synthesizer.

Das besondere dieses Instrumentes ist seine Fähigkeit, Modulationsbefehle zu erzeugen: div. MIDI-Controllers, Aftertouch, Dynamics, Bender, etc. Diese werden generiert aus der Position eines Joysticks sowie aus der Position oder Lage des Instrumentes in 3 Achsen im Raum.
Im Klartext: Durch Neigen, Kippen, seitliches Schwenken usw. kann man auf vielfältige Weise den Klang des Synthsizers beeinflussen. Das klangliche Ergebnis hängst sehr stark von den benutzten Sounds des Synthesizers ab.
Excalibur ist nicht unbedingt geeignet, um ein Solo oder schnelle Läufe zu spielen, sondern eher als effizientes und auch neuartiges Medium, um Backgrounds, Atmosphären und Klangteppiche zu steuern.

Im Moment betriebsfähige Betriebsmodi sind:
-Single channel
-Dual channel
-Sub-Octave
-Chords

Es sind noch andere Modi in Planung; sie werden nach und nach softwaremässig hinzugefügt werden, das ist auch kein Problem, weil das Betriebssystem des Excalibur ganz modular aufgebaut ist.
Die Bedienung des Instrumentes erfolgt sehr komfortabel über eine Menüsteuerung mit 4 Value-Tasten, Menü-, Page-, Softkeys und einem beleuchteten 4 x 20- char.-LCD-Display.

Realisierung

Das Gerät ist eine komplette Eigenentwicklung, zu grossem Teil aus Schrott und Recyclingteilen hergestellt. Fast alle Schaltungen mussten zuerst erfunden und erprobt werden, ein Versuchsaufbau erstellt, die Platinen gelötet, eingebaut und entlaust werden.
Excalibur ist mit einem dünnen Kabel mit einer kleinen Bodenstation verbunden, in welcher ein grobes Netzteil und auch die MIDI-Anschlüsse zu finden sind.

Das Herz des Instrumentes besteht aus einem 8032-Microcontroller plus Analogmultiplexer (8 ch.), A/D-Wandler (8 bit) und weiterer Elektronik und LEDs. Die Programmierung ist komplett in Assembler ausgeführt und in einem EPROM abgespeichert. Während der Aufbau- und Entwicklungszeiten ist anstelle des EPROMS ein EPROM-Emulator angeschlossen; er erlaubt es, in wenigen Minuten ein Update des Betriebssystems im Instrument abzulegen und auszutesten.

Weiter Details werden noch folgen...

Excalibur Ansicht
Excalibur Detail


Ein Scan aus dem KLEM-Magazin, in dem über eine "unplugged"-Vorführung des Excalibur berichtet wurde, in holländischer Sprache, trotzdem auch für Luxemburger und Deutsche verständlich. Die Vorführung fand aus organisatorischen Gründen ohne klangerzeugenden Synthesizer statt, dies am 99er Alpha-Centauri-Festivalk in Huizen, nahe Amsterdam.

Excalibur Beitrag aus KLEMblad


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last update: February 26th 2005
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